Bergdohlen – Wissenswertes über den Rabenvogel der Alpen
Bergdohlen sind in den Alpen verbreitet anzutreffen. 2012 sollen etwa zehn- bis zwanzigtausend Paare in der Schweiz gelebt haben.
Wer in den höheren Regionen der Alpen wandert oder klettert, wird mit ziemlicher Sicherheit die Rabenvögel mit ihren beeindruckenden Flugkünsten beobachten können.
Dort, wo regelmässig Menschen unterwegs sind, an typischen Picknickplätzen oder auf Terrassen von Bergrestaurants beispielsweise, verlieren Bergdohlen ihre Scheu. Gerne lassen sie sich auch mal neben dem Wanderer auf der Wiese nieder oder landen auf dem Tisch, um sich einen Leckerbissen zu betteln oder vom Teller zu stibitzen. In Regionen, in denen das ganze Jahr über Menschen anzutreffen sind, können sie auf einer Höhe von 3000 und mehr Metern überwintern.
Zur eigentlichen Nahrung der Alpendohlen gehören kleine Säugetiere, Insekten, Früchte, Abfälle und sogar kleinere Vögel. Die Standvögel werden bist 39 cm lang und die grössten Exemplare können eine Flügelspannweite von bis zu 74 cm sowie ein Gewicht bis 270 g erreichen. Da ihr Lebensraum das Gebirge ist, bauen sie ihre Nester in Felsnischen.
Dort legen sie vier bis fünf Eier, die nach ca. drei Wochen fertig gebrütet sind. Einen guten Monat nach dem Schlüpfen, wagen die Nestlinge ihre ersten Flugversuche. Kurze Zeit später schweben sie bereits über Berg und Tal.
Erfahrene Berggänger achten darauf, wenn sich die Bergdohlen in tiefere Hanglagen zurückziehen. Das kann ein zuverlässiger Hinweis darauf sein, dass schlechtes Wetter im Anzug ist. Kreisen sie über den Dörfern, heisst es, dass mit frühen Schneefällen zu rechnen ist.
Übrigens bleiben die Alpendohlen nicht nur ihrer Heimat, sondern, wie die meisten Vertreter der Rabenvögel, auch ihrem Partner ein Leben lang treu.