Abwechslungsreiche, kinderfreundliche Wanderung oberhalb des Bielersees
Ausgeschrieben war eine gemütliche Wanderung am Bielersee, gemacht haben wir eine sehr abwechslungsreiche Tour oberhalb des Sees, die uns unter anderem durch die Twannbachschlucht führte. So eine vielseitige, schöne Strecke hatte wohl niemand von uns erwartet. Ich habe mal danach gegoogelt und die Wanderung so, wie wir sie machten, nirgends gefunden. Die meisten, die in Magglingen starten, beenden die Tour in Twann. Oder sie starten in La Neuveville und wandern ebenfalls bis Twann. Beide Routen führen durch die Twannbachschlucht. Wir haben also ein paar Kilometer mehr absolviert. Am Ende gab es auf den Handys unterschiedliche Aufzeichnungen bezüglich der Kilometerzahl. Es waren sicher 15+, aber genau wissen wir es nicht.
Ein kurzer Rückblick auf unsere Wanderung von Biel über den Twannberg, durch die Twannbachschlucht nach La Neuveville.
Schon lange hatten sich nicht mehr so viele angemeldet, wie für die Wanderung am Bielersee. Und ganz speziell: Es sind tatsächlich alle 12 gekommen! Das gibt es wirklich nicht oft. Ich hatte eine ganz flotte Gruppe, allen ein Dankeschön, dass ihr so spontan und flexibel gewesen seid. So macht es einfach Spass 😊
Für die, die nicht mitkommen konnten, kurz zusammengefasst, was ihr verpasst habt 😉 :
Unseren Kaffee haben wir in der Pizzeria Seeland schräg gegenüber vom Bahnhof getrunken und wurden sehr freundlich und aufmerksam bedient. Da es im “Seeland” die beste Pizza in der Umgebung geben soll, müssen wir da also irgendwann nochmals hin und eine Strecke aussuchen, die gegen Abend in Biel endet!
Hier hatte Paul eine geniale Idee: In der Nähe des Bahnhofs fährt eine Standseilbahn hinauf nach Magglingen.
Auf Bergwelt.com steht dazu: Diese leichte Wanderung im Tessin ist ein Klassiker. TESSIN?? Wir waren also definitiv im Berner Jura unterwegs und nicht schon wieder in der Schweizer Sonnenstube. Naja, kann man mal verwechseln (*haha*), immerhin haben die Temperaturen gestimmt. Wir hatten T-Shirt-Wetter.
Der Wanderweg ist abwechslungsreich und sehr angenehm. Das erste Highlight war, kurz bevor unsere jüngsten Wanderteilnehmer verhungerten, einer der schönsten Picknickplätze, die wir je auf Wanderungen gefunden hatten.
So sehr ich auch danach google, viele Infos finde ich nicht. Danke an Beat für die Koordinaten, die ich gerne hier anhänge.
Auf einer Webseite war ein Foto der Grillierstelle zu sehen und sie wurde da als Grillplatz Lamboing bezeichnet. Ob das die offizielle Bezeichnung ist? Keine Ahnung. Jedenfalls gibt es drei Tische, Bänke, Grillstellen und es handelt sich um einen traumhaften, riesigen Kraftort, mit Bäumen die sich mit interessant verschlungenen Wurzeln in dem speziellen Boden festhalten: Der Platz ist mit flachen, mit Moos bewachsenen, Felsen überzogen, durchzogen von mehr oder weniger tiefen Rinnen. Das Ganze sieht aus wie ein mittelalterlicher Ritualplatz oder Überreste von «irgendwas», ist aber offensichtlich wirklich von der Natur so gemacht.
Falls jemand mehr darüber weiss, freue ich mich über Hinweise. Entweder im Kommentarfeld, oder per Mail!
Weiter ging unsere unkomplizierte Feld-, Wald- und Wiesenwanderung bis wir beim Eingang zur Twannbachschlucht ankamen. Einige wollten lieber einen anderen Weg gehen, letztendlich teilten wir uns doch nicht auf und erlebten gemeinsam dieses sensationelle Naturschauspiel. Ich denke, es hat keiner bereut! Die Schlucht ist das, was allgemein als «wildromantisch» bezeichnet wird.
Die Twannbachschlucht kann ohne Schwierigkeiten durchwandert werden, allerdings ist es empfehlenswert, Schuhe mit griffigen Sohlen, am besten natürlich Wanderschuhe, zu tragen. Es wird wahrscheinlich niemand zügig hindurchmarschieren, dafür gibt es einfach zu viel zu sehen und mit allen Sinnen zu erleben. Natur pur – und den «Biolärm» von Wasserfällen und Wasserrutschen hat wohl jeder gern, da macht es auch nichts, wenn es hier und da ein wenig von den Felsen tropft oder der Weg stellenweise leicht matschig ist. Wir hatten übrigens Glück, die Twannbachschlucht ist noch nicht lange wieder eröffnet, sie war über den Winter geschlossen.
Ich habe ein Video gefunden, das beeindruckender ist, als meine Handyfotos 🙂
Als wir schliesslich wieder auf der Strasse standen, kamen wir ganz schön ins Schwitzen: Der Asphalt hatte sich aufgeheizt und nun wurden definitiv auch die letzten Jacken in den Rucksäcken verstaut.
Drei Mitwanderer entschieden sich, die Wanderung in Twann zu beenden.
Zwei weitere verliessen uns beim Vinifuni, das hinunter nach Ligerz fuhr.
Ein Wandersmann legte noch einen Gang zu, um schneller sein wohlverdientes Feierabendbier zu bekommen, während der «Rest» in der Hitze gaaanz gemütlich nach La Neuveville spazierte. Die Aussicht dort ist wunderschön: im Vordergrund die Petersinsel, im Hintergrund die Alpenkette, inkl. Eiger, Mönch und Jungfrau.
Die Zeit reichte dann zwar nicht, das offensichtlich sehenswerte Städtchen anzuschauen, aber eine Abkühlung in der Beiz gegenüber des Bahnhofs, bekamen doch alle noch.
Infos zu dieser Wanderung
Strecke: Biel – Standseilbahn hoch nach Magglingen – Twannbachschlucht – La Neuveville
Region: Mittelland, Kanton Bern, Berner Jura
Wanderzeit: 4 – 4,5 Stunden zuzüglich Pausen
Distanz: Rechnet mit 15 Kilometern, die waren es bestimmt.
Höchster Punkt: ca. 970 m
Wandersaison: wetterabhängig das ganze Jahr möglich, erkundigt euch bitte vorher, ob die Schlucht offen ist.
Abkürzungsmöglichkeiten: Twann oder Ligerz
Heimreise: Bahn oder Schiff bis Biel
Wenn ich etwas vergessen habe, dürft ihr es gerne ergänzen 😊
Danke allen fürs Mitwandern, ich hatte selten eine so unkomplizierte Gruppe wie euch. Immer gerne wieder!!
Schöne Bericht Sabine. Ich freue mich für euch auf solche Wanderung ☀️
War eine wunderschöne Wanderung mit vielen netten TeinehmerInnen.
Herzlichen Dank allen, die zu diesem schönen Erlebnis beigetragen haben, vor allem auch Sabine für diesen flotten Rückblick.
Bei Paul und seinem Trupp entschuldige ich mich, dass ich mich nicht verabschiedet habe. Freue mich auf die nächsten Wanderungen.
Da freue ich mich auch drauf, es hat mal wieder einfach alles gepasst. 🙂
Genau, so ist es